Unser deutschlandweites Stromnetzwerk hat einen Puls von 50 Hertz. Ähnlich wie bei uns Menschen kann es in diesem riesigen Netzwerk zu einzelnen Störungen kommen. Im menschlichen Körper sind die Venen, die zum Herzen führen, besonders anfällig. Beim Netzwerk sind es einzelne Leitungen, die Überlastungen ausgesetzt sind. Solange sich Produktion und Abnahme von Strom im Gleichgewicht befinden, schlägt das „Netzwerk-Herz“ mit einer Frequenz von 50 Hertz. Steigt die Abnahme von Strom sprunghaft an, so sinkt die Netzfrequenz auf 49,9 – 49,8 Hertz. Um einem solchen Fall entgegenzuwirken werden Kraftwerke hochgefahren oder Windkrafträder zugeschaltet.
Wenn keine ausreichende Leistung vorhanden ist oder das Gegensteuern zu viel Zeit in Anspruch nimmt, sackt die Frequenz des Netzwerks auf 49,7 Hertz ab. Bei weniger als einem Prozent Abweichung ist das Risiko für einen Stromausfall in Deutschland oder Europa bereits deutlich erhöht. Zuletzt vor einem Jahr, am 8. Januar 2021, hätte dieses Szenario Realität werden können. Ein vollständiger Zusammenbruch des Stromnetzes konnte buchstäblich erst in letzter Sekunde verhindert werden.
Die Netzstabilität ist in Zeiten der Energiewende ein viel diskutiertes Thema. Lösungen, die den Endverbraucher zuverlässig vor Blackouts schützen, waren allerdings bisher in der Regel mühsam und wenig wirtschaftlich. Ein Dieselgenerator zum Beispiel, der die notwendigen 10 kVA Leistung erbringt, kostet rund 5.000 EUR und muss erst per Kabel mit den Stromverbrauchern verbunden werden.
Besser und unkomplizierter kann man den gleichen Effekt heute mit einer Batterielösung erzielen, die mit einer Photovoltaikanlage verbunden ist. Allerdings kann nicht jeder Batteriespeicher als Notstrom-Batterie fungieren. Dafür braucht es zusätzliche technische Lösungen, die Schutz vor Stromausfällen bieten. Die Batteriegröße wird dabei so gewählt, dass der Strombedarf des Gebäudes möglichst optimal gedeckt werden kann. Einer großen Nachfrage erfreut sich hierbei z.B. die sonnenBatterie 10 Performance in Verbindung mit dem Zusatzmodul sonnenProtect 8000 der sonnen GmbH.
Mit dieser Kombination kann Ihr Hausnetzwerk innerhalb von ca. 10 Sekunden von dem nicht mehr funktionieren bundesweiten Netzwerk getrennt werden. Dies geschieht im Zusatzmodul Protect 8000 durch physisches Umlegen eines Schalters mittels eines kleinen batteriebetriebenen Motors. Danach kann das BatterieManagementSystem sein eigenes
50-Hertz Hausnetzwerk aufbauen. Das ist wichtig, weil viele Geräte diese Frequenz abfragen, bevor sie starten. Steht das Hausnetzwerk, werden alle Verbraucher versorgt, als würde es kein Stromausfall geben. Die Batterie übernimmt hier die Versorgung mit der notwendigen Leistung.
Wenn nun die Photovoltaikanlage genügend Strom produziert, können die Verbraucher wie üblich direkt die PV-Energie nutzen. Parallel wird dabei die Batterie geladen, um den Nutzern möglichst viel Strom für die Nacht bis zum Sonnenaufgang bereitzustellen. In der Zwischenzeit überprüft das Zusatzmodul Protect 8000 minütlich, ob das generelle Netz wieder verfügbar und stabil ist. Wenn dem so ist, verbindet es das Hausnetzwerk wieder automatisch mit dem Netz.
Fazit
Für einen Aufpreis von etwa 9.000 EUR netto zzgl. Montage kann sich jeder einzelne Nutzer gut gegen Stromausfälle absichern. Voraussetzung sind aber eine leistungsfähige Photovoltaikanlage, ausreichende Lichtverhältnisse und der möglichst zurückhaltende Einsatz von energieintensiven Geräten im Haus.